Requirements Engineering
Wir verstehen unter Anforderungsmanagement Requirements Engineering, wie es z.B. von IREB (International Requirements Engineering Board) kodifiziert wird.
Der herkömmlich verwendete Begriff „Anforderungsmanagement“ bezeichnet dabei nur einen Teil der Disziplin, nämlich die reine Verwaltung von Anforderungen.
Requirements Engineering umfasst mehr: die Ermittlung, Dokumentation, Bewertung und Prüfung, Konsolidierung und Verwaltung von Zielen und Anforderungen.
Requirements Engineering ist ein Muss, wenn es um die Festlegung der Maßnahmen im Projekt oder für ein Produkt oder einen Prozess geht und welche Ziele erreicht werden sollen. Inhaltliche Eigenschaften sind eingeschlossen: Welche Funktionalitäten und Eigenschaften soll ein Produkt oder Prozess haben, der entwickelt oder verändert werden muss.
Warum ein konsequentes Requirements Engineering so wichtig ist?
Das Kundenumfeld befindet sich in einem stetigen Wandel. Die Produktion arbeitet in einem extrem hohen Tempo, Prozesse werden immer komplexer und zeitliche Ressourcen sind knapp. Dabei erhöht sich die Gefahr, dass Aufgaben und Ziele im Projekt nicht klar genug definiert werden. Das gleiche gilt für schwammige Abnahmekriterien. Und da diese Aufgabenstellungen nicht nur von einer Person bearbeitet werden, müssen unterschiedliche und widersprüchliche Anforderungen verschiedener Stakeholder aufgenommen, bewertet und konsolidiert werden.
Im Hinblick auf die Zukunft werden die Anforderungen in Produktfamilien mit zunehmender Individualisierung einzelner Produkte für den Hersteller immer wichtiger und für den Dienstleister komplexer. Tools und Methoden entwickeln sich aus der Forschung heraus, erste Praxisansätze entstehen gerade.